Das Deutsche Rote Kreuz setzt auf Digitalisierung in Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz. Anlässlich der RETTmobil 2018 präsentierten wir in Zusammenarbeit mit dem DRK-Generalsekretariat Lösungen für virtuelles Einsatztraining und neuartige 3D Visualisierungen.
Dazu stellt der DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe ein neues Pilotprojekt vor, welches aus 3D Scans an realistischen Orten eine virtuelle Umgebung erstellt. In dieser können sich Einsatzkräfte dann frei bewegen und beispielsweise eine Sichtung der Einsatzstelle vornehmen. So ist es möglich, jeden erdenklichen Einsatzort in 3D darzustellen und diese Daten dann für die Einsatzplanung, Lageerkundung oder auch Ausbildung zu nutzen. Zur Realisierung konnte das DRK das Rheinland-Pfälzische Unternehmen Nahecopter gewinnen, welches die Erstellung der 3D Inhalte und Luftaufnahmen übernahm. Die Virtualisierung der von Nahecopter erstellen 3D Daten übernahmen die Experten von Tikab aus Schweden. Ein weiteres interaktives Erlebnis bietet der DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe mit einer virtuellen 3D Tour durch eine der modernsten Rettungswachen in Rheinland-Pfalz.
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MANV3D Simulation für PC, Tablet und Smartphone
Von Fotos zu Daten: die Technik von MANV3D
Damit jeder potentielle Einsatzort zu einem 3D Szenario werden kann, ist zunächst ein spezieller 3D Scanner und viel Erfahrung nötig. Der Scanner wird für die Produktion der lückenlosen 3D Daten an verschiedenen Stellen im Objekt positioniert und scannt dann automatisch die Umgebung. Durch die hochauflösenden Scans mit Infrarottechnik entstehen nach und nach 3D Daten des Objektes, welche im Anschluss verarbeitet werden. Die virtuellen 3D Welten bieten gleich mehrere Features und Nutzungsmöglichkeiten:
- virtueller 3D Rundgang für mobile Endgeräte, Computer oder VR-Brillen
- unbegrenzte Fotos aus jeder Perspektive mit bis zu 8K Auflösung
- Pläne für Grundrisse und Raumaufteilung
- 3D Modell des Objektes
- 360° Fotos von jedem Scanpunkt
Im Bereich des virtuellen Sichtungstrainings können folgende Features implementiert werden:
- realistische Darstellung von Patienten als Avatar oder im Scan
- einfügen von unzähligen Assets (Gegenstände, Objekte, Fahrzeuge, Fotos, Videos,…)
- freie Beweglichkeit der Trainierenden
- Abbildung real existierender Orte in fotorealistischer Qualität
MANV3D ist auf jedem mobilen Endgerät oder Computer nutzbar. Dabei kann der Anwender entscheiden, ob er es per ‚touch and walk‘ oder als VR Version mit einer Virtual Reality Brille (z.B. Meta Quest) nutzt.
MANV3D als virtuelles Einsatztraining für DRK Verbände
Die Flexibilität des Systems von MANV3D erlaubt es schnell und ressourcenschonend weitere Szenarien zu erstellen und diese dann mit vielseitigen Erweiterungen, Infopunkten und multimedialen Inhalten zu versehen. Damit ist MANV3D perfekt für Rettungsdienste, Feuerwehren und Hilfsorganisationen geeignet, wenn es darum geht, eine virtuelle Trainingsumgebung zu schaffen.
MANV 3D wurde von der Björn Steiger Stiftung bereits mit dem Zukunftspreis Rettungsdienst ausgezeichnet.
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Sie finden unser Projekt spannend und möchten es vielleicht in Ihrem Verband nutzen oder gar eine eigene Version erstellen lassen? Wir unterstützen Sie gerne.